März 2017 Düngerausbringung

Natürlicher Dünger wie hier ein zwei Jahre abgelegener Pferdedünger liefert eine langsam fließende Nährstoffquelle für die Rebe - zum Unterschied zu Mineraldünger, der durch seine Intensität Lebewesen wie Regenwürmer vertreibt die den Boden lockern. Auch der weit verbreitete und in Symbiose mit den Rebwurzeln lebende Mhykorizza-Pilz verträgt Mineraldünger nicht gut.

Wichtig ist eine gleichmäßige Verteilung und das anschließende eichte Einarbeiten des Mistes in den Boden.

Rückbringung von Rebenholz in den Weingarten

Das beim Rebschnitt anfallende Holz enthält ebenfalls wichtige Nährstoffe und soll deshalb dem Boden zurückgegeben werden.

Auch hier ist auf eine gleichmäßige Verteilung und leichte Einarbeitung in den Boden zur schnelleren Verrottung erforderlich.

Juli 2017 Die Reben leiden unter der Hitze ohne Regen. Da hilft auch die Bewässerung nicht mehr wirklich. Die Fruchtruten sind kurz. Die Trauben kleinbeerig. Da hilft nur mehr beten ...

August 2017 Gott sei Dank hat es in den letzten Wochen geregnet. Die Reben versuchen, den Wachstumsrückstand aufzuholen. Zumindest hängen sie jetzt nicht mehr so müde da wie im Juli ...

Jetzt ist de richtige Zeitpunkt für die letzte Bodenbearbeitung. In der beginnenden Reifephase ist der Stickstoffbedarf der Rebe besonders hoch. Dieser muss aber auch im Boden frei verfügbar sein. Dies kann man bewirken, indem man die Erde mit einer Hacke durchbricht. 

Vorher muss aber der Grünbewuchs geschnitten werden, damit sich dieser nicht im Hackwerk verfängt und die Wirkung vermindert.

Hacke in Aktion - natürlich bewegt sie sich nicht von alleine. Da ist Morgensport angesagt ...

 

So sieht die fertig bearbeitete Zeile aus. Jetzt noch Regen, damit die Nährstoffe gelöst werden. Dann kann sie die Rebe aufnehen und dankt es in der Folge durch qualitativ hochwertige Trauben.

Wird schon. Jetzt noch die weiteren Wochen vor der Lese ohne Hagel und zu viel Regen überstehen - aber verschreien wir es nicht ...


Es ist soweit. Die Lese - Der Höhepunkt im Weingartenjahr

Die Donau fließt, ob Tag, ob  Nacht. Und über alle Weingärten wacht.

Mercedes C-Klasse - heute als "Lastesel" ...

Auf, auf zum fröhlichen Lesen. Was gibt es Schöneres als Trauben abzuschneiden, zu kosten und zu plaudern. In einer schönen Landschaft, bei schönem Wetter, in angenehmer Gesellschaft. Dazu die Vorfreude auf die kommende Trauben-Veredelung - Herz was willst du mehr.

Flüssiges Gold - hier noch als "Rohdiamanten".

Schonender Transport zum Keller in kleinen Kisten.

Und jetzt nichts wie rein in die gute Stube.

Das Rebeln der Trauben gehört sozusagen zum "guten Ton" bei der Kelterung - Die Beeren werden dabei von den Stielgerüsten ( Rappen) getrennt, um Gerbstoffe zu reduzieren.

Presse gut gefüllt und einsatzbereit ...

... der Winzer auch. Pressprogramm eingestellt, Knopferl drücken - und die Bucher-Vaslin-Presse  nimmt ihre Arbeit auf - vollautomatisch. Angenehm ! Da kann man sich nebenbei sogar ein Achterl gönnen.

Während der Pressung lässt sich´s schön plaudern ...

Wichtig ist natürlich eine gründliche Reinigung aller Geräte nach jedem Einsatz. Damit die nächste Presscharge "saubere" Bedingungen vorfindet ...


Da ist sie schon. Diesmal Blautrauben ...

Eine andere Crew ...

Derselbe Kellermeister  - pardon, Facharbeiter - um bei der Wahrheit zu bleiben. - Ich weiß, Poseidon würde sich schrecken ...


... und so geht wieder ein Weingartenjahr zu Ende und das nächste Leben der Trauben als im Keller zu Wein veredelter Saft beginnt ...