QUALITÄTSSTUFEN IM ÖSTERREICHISCHEN WEINBAU. ENTSPRECHEND DER HERKUNFT WERDEN AN HAND DER SOGENANNTEN HERKUNFTSPYRAMIDE DIE WEINE IN QUALITÄTSSTUFEN EINGETEILT
Bei der Herkunftspyramiede gilt: je höher die Anordnung, desto höher die Qualität. Die niedrigste Stufe sind Gebietsweine . Sie stehen für Basisqualitäten Die mittlere Stufe sind Ortsweine. Diese bedeuten gehobene Qualitäten. Die höchste Stufe sind Riedenweine. Sie stehen für Spitzenqualitäten. Innerhalb der Rieden unterscheidet man in der Qualität nochmals nach Lagen und Exposition. Schon früh haben Winzergenossenschaften die Rieden mit Lagen von 1 bis 5 klassifiziert und danach die Traubenpreise festgelegt.1 steht dabei für bestgeeignete Lagen, das sind Süd-, Südost-, und Südwestseitig exponierte Lagen. Ost- und Westlagen werden in der Regel mit der Note 2-3 bewertet. Mit 4 werden Nordost- und Nordwestlagen bewertet und mit 5 schließlich die für den Weinbau kaum geeigneten Nordlagen. Derzeit ist in Österreich eine Lageneinteilung in Diskussion, bei der die besten Lagen eines Weinbaugebietes, also die "Einser"-Lagen als sogenannte "Erste Lage" gesetzlich ausgezeichnet werden sollen. Wenn diese Klassifizierung kommen sollte, dann werden beispielsweise die Rieden Steiner Kögl und Kremser Weinzierlberg als "Erste Lage" qualifiziert werden. Sie zählen zu den besten Rieden des Weinbaugebietes Kremstal. Meine Weine stammen ausschließlich aus diesen beiden Top-Lagen.
Meine Weine sind wie erwähnt Riedenweine aus den Top-Lagen Steiner Kögl und Kremser Weinzierlberg. Die Sorten Grüner Veltliner und Riesling sind als Leitsorten des Gebietes DAC Weine. Nur sie dürfen das DAC Qualitätszeichen tragen. Die weiteren Sorten Sauvignon Blanc, Cabernet Sauvignon und Merlot sind laut DAC Verordnung daher Qualitätsweine, die die gleichen Ansprüche wie DAC Weine erfüllen können, aber da sie keine Leitsorten des Gebietes sind, die Bezeichnung DAC nicht erhalten können. Weitere Erzeugnisse von mir sind Frizzante Weiß und Rosé, Sekt und Brände.
Panoramafotos meines Weingartens am Steiner Kögl von meinem Sohn Franz Alexander Karl
Anmerkung: die Wolken im Hintergrund stammen von einer Dampf-Lokomotive - Scherz!
Aus diesem Weingarten stammen die Trauben meiner Weine in der Ried Steiner Kögl. Der Kögl wird als eine der großen Lagen des Weinbaugebietes Kremstal bezeichnet. Süd-Ost- bis Süd-West-seitige Exposition schaffen optimale Voraussetzungen für den Weinbau. Durch die Hangneigung und die in Steinterrassen angelegten Weingärten ergibt sich eine stärkere Sonneneinstrahlung als in der Ebene und die Trauben reifen dadurch auch in sonnenarmen Jahren gut aus. Der Urgesteins-Verwitterungsboden verleiht den Weinen eine mineralische Note. Die in Sichtweite gelegene Donau erhöht durch ihre Wärmespeicherung die Durchschnittstemperatur im Jahresmittel um 1 Grad. Eine beachtliche Größe wenn man bedenkt, dass der Durchschnittswert bei 9,4 Grad liegt. 1 Grad entsprechen also rund 10% Temperatur-Erhöhung. Ein weiterer Grund für mögliche hohe Reifewerte. Im Herbst bewirken von der Donau aufsteigende Nebelschwaden eine höhere Luftfeuchtigkeit, die sich speziell auf die Sorte Riesling positiv auswirkt, da diese in der Reifephase Feuchtigkeit benötigt, um ihr volles Aroma zu entwickeln. Das ist auch der Grund warum man sagt, ein Riesling gedeiht besonders gut in Gewässernähe. Was die Ried Steiner Kögl aber letztendlich zu einer großen Lage für den Weinbau macht, ist ihre Position an der Einmündung des Alauntales ins Kremser Becken. Denn die aus dem bewaldeten Norden herabströmende kühle Luft sorgt für eine Abkühlung der Trauben in heißen Sommernächten, wodurch die Ausbildung der Fruchtaromen verstärkt wird.
MEIN WEIN - KNOW HOW, LEIDENSCHAFT UND HANDARBEIT
Handarbeit ist meine Maxime. Wenn man einen kleinen Weingarten hat, noch dazu in Hanglage, ist bei vielen Arbeiten Handarbeit gefragt. Diese ist wesentlich aufwendiger als Arbeiten mit Maschinen und Traktor. Sie hat aber viele Vorteile, die letzendlich zu höherwertigen Weinen führen können. Durch die händische Entblätterung zur Traubenfreistellung und durch die Entfernung schwacher Triebe, sogenannter Kurztriebe, zum Beispiel, die mehr Assimilate verbrauchen, als sie an die Trauben abgeben können,kann gezielt und schonend vorgegangen werden. Dies bewirkt eine Verbesserung der Ausreifung der Trauben an den verbleibenden längeren Trieben. Das Einstricken der Triebe im Drahtrahmen per Hand erlaubt eine gleichmäßige Verteilung der nach Länge und Lage. Dadurch wird die Belichtung verbessert und die Assimilatebildung erhöht. Das entspitzen der Triebe kann ebenfalls auf die Trieblänge für jeden Trieb abgestimmt werden. Die Entspitzung bewirkt die Entstehung von sogenannten Geiztrieben, das sind neue Triebe deren Blätter gerade in der Reifephase der Trauben ihre volle Leistung aufweisen und dadurch die Versorgung der Reben mit Assimilaten und damit ihre Ausreifung begünstigen. Die Freistellung der Trauben für eine gute Durchlüftung kann auch nur per Hand optimal auf die Sonneneinstrahlung abgestimmt, erfolgen. Das heißt dass ost-westseitig ausgerichtete Rebzeilen vorwiegend an der Nordseite teilentblättert werden können, wodurch eine bessere Durchlüftung und damit Reduzierung von Pilzkrankheiten infolge schnellerer Abtrocknung nach Regenfällen ermöglicht wird. Gleichzeitig wird eine zu starke Sonneneinstrahlung an der Südseite der Rebzeilen verhindert, was sonst zu Sonnenbrand an den Trauben führen könnte. Eine Vielzahl von Arbeitsvorgängen also, die in Summe eine optimale Wachstums- und Belichtungssituation für die Rebstöcke schafft. Bei der Lese lege ich schließlich größten Wert auf gut ausgereifte und gesunde Trauben. Deshalb wird viel Zeit aufgewendet, um etwaige unreife Trauben und vor allem schlechte Beeren, zum Beispiel durch Wespenstiche oder Fäulnis, zu entfernen. Insbesondere Beeren, die durch Wespenstiche beschädigt wurden, sind gefürchtete Ereignisse, das der Traubensaft sofort nach Austritt aus den Beeren zu gären beginnt. Und eine Gärung unter Luftzutritt ergibt - Essig. Da kann man sich vorstellen, was solcherart geschädigte Beeren für eine negative Auswirkung auf das gesamte Lesegut haben können. Wird keine Entfernung derartiger "Essigbeeren" durchgeführt, muss bereits im Most mit mehrerlei Schönungen, das sind Behandlungen mit Stoffen die dem Most unerwünschte Stoffe entziehen. Allerdings werden dabei auch erwünschte Stoffe wie zum Beispiel die ganzen Aromen teilweise mitentfernt. Dass das suboptimal ist, leuchtet ein. Durch meine rigorosen Vorgaben bei der Lese - jede Traube muss einmal gedreht werden um alle schlechten Beeren ausfindig zu machen, damit diese dan auch entfernt werden können - erspare ich mir spätere Behandlungen von Most und Wein und die Aromen bleiben alle erhalten. Eine derart aufwendige Art der Lese dauert dann 5 mal ! so lange wie einfaches "Runterschneiden". Das Ergebnis spricht aber eindeutig dafür, diesen Zeitaufwand zu betreiben. So werden alle meine Arbeiten im Weingarten mit Sorgfalt und Know-How ausgeführt. Meine langjährige Erfahrung und die Facharbeiterkurse für Weinbau und Kellerwirtschaft sowie ein BIO-Zertifikatskurs machen sich damit jedes Jahr auf´s Neue bezahlt. Ich habe alle Kurse mit Auszeichnung absolviert.